Grillen im Holzkohlegrill. So funktioniert es!
Ein sanftes Knistern, das feurige Spiel der Glut und der unverkennbare Duft der verbrennenden Holzkohle zeichnen das Grillen im Holzkohlegrill aus und wecken die Lust auf herzhaftes Grillgut. Damit Euer Barbecue zum Erfolg wird, haben wir für Euch ein paar Tipps zum richtigen Grillen mit Holzkohle zusammengestellt.
Klassisch oder modern? Die Vielseitigkeit der Holzkohlegrills
Die traditionsreichste Form des Barbecues ist mit Sicherheit das Grillen im Holzkohlegrill. Viele Grillbegeisterte schwören auf das einzigartige Aroma, das durch den Kuss der Flamme entsteht und Erinnerungen an gemütliche Abende am Lagerfeuer weckt.
Ob klein und flexibel, zeitlos und erprobt oder innovativ und überraschend – Holzkohlegrills bieten Euch ein facettenreiches Grillvergnügen. Ihr müsst nur den passenden Grill für Eure Anforderungen finden.
Für spontane Ausflüge empfehlen wir kompakte und leicht zu transportierende Reisegrills. Mit diesen seid Ihr jederzeit kulinarisch bestens ausgerüstet und benötigt weder Gas noch Strom, um in den Genuss zarter Steaks, knackigen Grillgemüses oder würzigen Käses zu kommen.
Einen zuverlässigen Partner erhaltet Ihr wiederum mit dem Kugelgrill, der kleine und größere Grillrunden mit herrlichem Grillgut versorgt. Dank des geschlossenen Deckels gelingen auf ihm selbst Low-and-Slow-Gerichte auf den Punkt genau.
Unglaublich vielseitig sind hingegen die hochwertigen Kamados, die durch ihr doppelwandiges Keramikdesign die Hitze der Holzkohle exzellent speichern. Grillen, Backen, Schmoren, Garen und Räuchern – dem Keramikgrill ist keine Zubereitungsart fremd.
Egal für welchen Holzkohlegrill Ihr Euch entscheidet, der Erfolg des Grillabends steht und fällt mit der Wahl des Brennmaterials und der richtigen Vorgehensweise.
Tipps zum Grillen mit Holzkohle
Damit das Barbecue gelingt und das Grillgut punktgenau servierbereit ist, gilt es einige wichtige Details im Umgang mit einem Holzkohlegrill zu beachten. Das beginnt beim richtigen Anzünden des Grills und führt über die Wahl der Holzkohle zur passenden Dosierung des Brennmaterials. Wir zeigen Euch, auf welche Aspekte Ihr beim Grillen mit einem Holzkohlegrill Wert legen solltet und wie Euer Grillabend zum unvergesslichen Erlebnis wird.
Holzkohle ist nicht gleich Holzkohle
Habt Ihr Euch auch schon einmal gefragt, ob es einen Unterschied zwischen Holzkohle und Holzkohlebriketts gibt und ob eines der beiden Brennmaterialien besser ist als das andere? Dann seid Ihr damit nicht allein.
Bereits optisch weichen beide Varianten deutlich voneinander ab. Während Holzkohle eine markante Holzstruktur aufweist, besitzen Briketts eine glatte Oberfläche und ähneln der Form eines Eies. Der Vorteil der groben Holzkohle liegt darin, dass sie zu Beginn sehr schnell heiß wird und sich somit perfekt für kurze und spontane Barbecues eignet. Im Gegensatz dazu verliert sie sehr zeitig ihre Hitze, sodass für mehrstündige Grillabende mit einer konstanten Grilltemperatur mehr Material benötigt wird.
Anders verhält es sich mit Grillbriketts. Durch ihren hohen Kohlenstoffgehalt wird über einen langen Zeitraum hinweg eine gleichmäßige Wärme abgegeben, sodass bei hochwertigem Brennmaterial die Grilldauer gern 3 bis 4 Stunden beträgt. Im Gegensatz dazu vergehen jedoch 30 bis 45 Minuten, bis die Briketts durchgeglüht sind und das erste Grillgut auf den Rost gelegt werden darf.
Eine Alternative zur klassischen Holzkohle sind Kokosbriketts. Diese weisen wie die Holzkohlebriketts eine gepresste Form auf, bieten aber den Vorteil, dass sie heißer und länger brennen. Darüber hinaus gilt Grillkohle aus Kokosnuss wie Kokoko von McBrikett als klimafreundlichere Variante, da zur Herstellung des Brennmaterials die Schalen der Kokosöl und -milchproduktion verwendet werden und nur ein sehr geringer Prozentsatz an Asche beim Grillen entsteht.
Das Anheizen des Grills
Das Anzünden des Holzkohlegrills stellt vor allem Anfänger auf dem Gebiet vor eine Herausforderung. Oftmals wird dabei das Brennmaterial achtlos im Grill verteilt, ein Schuss Grillanzünder hinzugefügt und das Feuer entfacht. Das Resultat ist ein Flammenspiel, das nicht nur kurz und für Laien gefährlich ist, sondern auch noch übel riecht. Eine wirkliche Glut entsteht bei diesem Vorgehen nicht.
Beim richtigen Anheizen eines Holzkohlegrills habt Ihr zwei gute Wahlmöglichkeiten. Entweder Ihr stapelt die Holzkohle bzw. die Briketts zu einem kleinen Schornstein auf oder Ihr verwendet einen Anzündkamin. Gespickt werden beide Varianten mit einem Grillanzünder, den Ihr in der unteren Hälfte platziert.
Dafür eignen sich Anzündwürfel, Holzwolle oder in Wachs getränkte Anzündwolle. Wichtig ist hierbei, dass die Anzündhilfe möglichst naturbelassen ist, um die Entstehung schädlicher Nebenprodukte zu vermeiden.
Der Holzkohlegrill ist erst einsatzbereit, wenn die Holzkohle oder die Briketts vollständig durchgeglüht sind.
Der Handtest
Moderne Holzkohlegrills wie von Weber, Napoleon oder Broil King® verfügen über ein integriertes Thermometer, mit dem sich leicht und sicher die Garraumtemperatur bestimmen lässt. Doch leider ist dies nicht immer der Fall. Gerade in dem Bereich der portablen Reisegrills ist dieses Feature eher selten anzutreffen.
Damit auch unterwegs Steaks, Würstchen und anderes Grillgut perfekt gelingen, muss die Temperatur des Grills mithilfe des Handtests bestimmt werden. Dazu positioniert Ihr Eure Handfläche ca. 12 cm über dem Grillrost. Wenn Ihr die Temperatur 1 bis 4 Sekunden lang durchhaltet, ohne die Hand wegzuziehen, besitzt der Holzkohlegrill eine sehr hohe Hitze von ca. 230 bis 300 °C. Diese eignet sich perfekt, um Steaks scharf anzubraten.
Bei 5 bis 7 Sekunden weist der Holzkohlegrill eine ungefähre Temperatur von 170 bis 230 °C auf und ist damit einsatzbereit für Geflügel, veganes Grillgut oder herzhaften Käse. Fisch, Gemüse oder Wild, das langsam und schonend zubereitet wird, fühlt sich bei einer Garraumtemperatur von 110 bis 170 °C wohl. Diese Gradzahlen herrschen vor, wenn Ihr 8 bis 10 Sekunden Eure Handfläche über den Grill halten könnt.
Längere Verweilzeiten zeugen hingegen von einer zu geringen Temperatur, die nur noch dem Warmhalten der Delikatessen dient.
Die richtige Dosierung des Brennmaterials
Grillen ist in erster Hinsicht eine Erfahrungssache. Oft werdet Ihr am Anfang entweder zu viel oder zu wenig Holzkohle verwenden, bis Ihr die passende Menge für Euer jeweiliges Grillvorhaben intuitiv richtig bestimmt.
Wie viele Briketts Ihr wirklich benötigt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Größe des Grills und die Garmethode sind dabei ebenso entscheidend wie die angestrebte Dauer des Barbecues. Wer eine Grillstation besitzt und zahlreiche Gäste verköstigen möchte, verbraucht erfahrungsgemäß wesentlich mehr Grillkohle als ein Besitzer eines kleinen Kugelgrills.
Pauschal könnt Ihr beim direkten Grillen auf einem Holzkohlegrill mit 37 cm Durchmesser mit rund 30 Briketts rechnen. Das erscheint sehr viel, ist aber für die hohe Temperatur, die bei dieser Grillmethode erzielt werden soll, unerlässlich. Deutlich weniger verwertet Ihr beim indirekten Grillen, wo ungefähr die Hälfte des Brennmaterials ausreicht, um das Grillgut schonend zu garen.
Tipp: Wer beim Kauf der Grillkohle auf eine gute Qualität achtet, spart auf Dauer Briketts. Denn hochwertige Produkte zeichnen sich durch eine lange Brenndauer und höhere Temperaturen aus.
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